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Gartenfest 2015

85 Jahre Kleingärtnerverein "Weisse Schanze" e.V.

Meine Damen und Herren,

85 Jahre Kleingärtnerverein "Weisse Schanze" e.V. ist eine Erfolgsgeschichte, auf die wir stolz sind, stolz deshalb, weil wir viel erlebt, viel überwunden und vieles zum Guten gewendet haben. Lassen Sie mich einen kurzen Abriss der Vereinsgeschichte erzählen.

Als unsere Großväter 1930 begannen diese Scholle zu bearbeiten, da gab es hier keinen englischen Rasen oder Terrassen mit Liegestühlen, da gab es Ackerland, auf dem Gemüse und Kartoffeln angebaut und Obstbäume, zur Ernährung der Familie, gepflanzt wurden.

Die Zeiten waren schlecht und so mußte jeder Quadratmeter Ackerland ausgenutzt werden. Dann kam der Krieg und die Zeiten wurden natürlich immer noch nicht besser. Teilweise mußten die Gärten nachts bewacht werden, um Diebstahl zu verhindern. Trotzdem ging das Kleingärtnerleben weiter und so wurden nach und nach Gartenlauben gebaut, die zum Teil, bis nach dem Krieg, als Wohnraum, genutzt wurden.

Ab Anfang der 50er Jahre ging es dann bergauf und es wurde das Vereinsheim gebaut. Die Materialien wurden damals irgendwie organisiert und alle zogen beim Bau mit. 1953 wurde das Haus eingeweiht. Es war die Zeit des Aufbaues, so wurden die Wege in Ordnung gebracht, Wasserleitungen verlegt und ein Toilettenanbau am Vereinshaus erstellt. Damals alles in Gemeinschaftsarbeit der Kleingärtner. Finanziert wurde dies zum Teil durch den Verkauf von symbolischen Bausteinen.

Anfang der 60er Jahre beschloß die Stadt die Verlängerung der Emst-Moritz Arndt Strasse. Langjährige Kleingärtner und Gründungsmitglieder verloren hier 56 Gärten. Dadurch verloren 8 Mitgliedsfamilien Ihren damaligen Wohnsitz. Von diesem Zeitpunkt an, war der Verein, durch die Straße geteilt.

Aber die Zeiten wurden Stück für Stück besser. So konnten die Bausteindarlehen nach und nach zurückgezahlt und die Wasserleitungen Zug um Zug weiter ausgebaut werden.

1972 vollzog sich dann ein entscheidender Wandel im Verein. Herbert Wendt wurde zum Vorsitzenden gewählt. Nun ging es Schlasg auf Schlag. Verhandlungen mit der Brauerei über ein Darlehn wurden erfolgreich abgeschlossen. Frauen durften Mitglieder werden, Wege und Zäune wurden erneuert, der Parkplatz vergrößert, ein Spielplatz gebaut, das Vereinsheim erweitert und vieles mehr. Allein im Jahr 1974 wurden 1500 Arbeitsstunden geleistet.

Ein weiterer großer Erfolg von Herbert, war die Absicherung der Kleingärten durch Aufnahme in den Bebauungsplan der Stadt Wolfenbüttel. Das war uns damals wichtig und ist es heute im Zeitalter knapper Bauplätze auch noch. Ich könnte noch viel mehr aufzählen, würde den Rahmen damit aber sprengen.

Nach mehr als 30 Jahren erfolgreicher Arbeit gab Herbert im Jahr 2003 das Vorstandsamt in jüngere Hände ab.

Der neue Vorstand hatte sofort alle Hände voll zu tun, stand doch das 75 jährige Vereinsjubiläum bevor, dessen Organisation 2 Jahre lang vorbereitet wurde.

Darüber hinaus wurde ein Fettabscheider für das Vereinshaus eungebaut. 1.000 m Wasserleitungen an der Hebbelstraße verlegt, ein ÖKO-Lehrpfad erstellt und das Vereinshaus nach Brandstiftung neu aufgebaut. Später wurde dann ein Schulprojekt ins Leben gerufen, die Betreuung der Kinder organisiertund eine professionelle Internetseite über den Verein erstellt.

Alles in Allem ist der Verein mit seinen ca. 270 Mitgliedern auch nach 85 Jahren gut aufgestellt. So haben wir praktisch keine Leerstände und junge Familien mit Kindern laufen uns im Frühjahr, sowie die ersten Sonnenstrahlen aufkommen, die Bude ein. Um niemanden abweisen zu müssen, sind wir bereits dazu übergegangen große Gärten zu teilen, um der hohen Nachfrage Rechnung zu tragen.

Die Weisse Schanze, umgeben von hohen Wohnblocks, zählt heute zu einem nicht weg zudenkendem Erholungsgebiet im Grüngürtel der Stadt Wolfenbüttel. Viele Spaziergänger nutzen die Anlage um sich hier auf den vielen Bänken ausruhen bzw. verweilen im schattigen Biergarten des Vereinshauses.

Die Zukunft dieses Kleingartenvereins liegt in den Händen der Mitglieder aber auch in den Händen der Stadt und seiner Vertreter. Hoffen wir auch weiterhin auf ein  gutes Miteinander und den Erhalt dieses Vereines im Sinne unserer Großväter und Väter.

Wolfenbüttel den 12.07.2015

 

 

Ehrungen

Wir konnten in diem Jahr viele Mitglieder für langjährige Mitgliedschaft in unserem Verein ehren für 25 Jahre: 
A.-K. Ruhe, R. Tronke + U.+U.Bernhard

40 Jahre: D. Oster, R.+W. Rode

50 Jahre: S. Lange + G. March

65 Jahre: W. Heinecke

sowie A. Morgenstern und P. Porada für unermütliche Arbeiten in unserem Verein

und T. Schubert die immer wieder für herrlichen Blimenschmuck sorgt

Kinderfest

Unser Kinderfest stand in diesem Jahr unter dem Motto auf dem Jahrmarkt. Begrüßt wurden die Teilnehmer von einem Clown, der die Kinder mit den verschiedenen Aktivitäten bekannt machte.
An verschieden Ständen konnte man seine Gechicklichkeit unter Beweis stellen,  wie z. B. beim Dosen werfen, Erbsen hauen, Ringe werfen. Glück mußte man beim Ziehen der Lose sowie beim Glücksrad haben.
Auch das Leibliche Wohl kam nicht zu kurz. Es wurden gebrannte Mandeln, Zuckerwatte und Eis angeboten.
Bedanken möchten wir uns hier bei A. Morgenstern, der unseren Jahrmarkt mit wunderschönen Boden ausgestattet hat. Auch allen Helferinnen und unserem Clown ein herzliches Dankeschön.

Der Sonntag

Höhepunkt war wie jedes Jahr unser Frühstück mit Gartenfreunden, Gästen aus Politik und Wirtschaft sowie aus den befreundetet Vereinen. Wir verbrachten ein paar gemütliche Stunden unter unseren herrlichen Bäumen bei guten Gesprächen und leckerem Spanferkel von Peter Hass.